Krisen meistern
Was können Sie tun, um sich in Zeiten von Krisen optimal zu unterstützen? Wie können Sie Krisen meistern und diese nutzen, um sogar gestärkt da raus zu kommen?
Krisen sind oftmals im ersten Moment extrem unangenehm und verleihen uns das Gefühl von Machtlosigkeit und Angst. Wir alle leben gerade aktuell in Zeiten von großen Veränderungen und Herausforderungen. Was wäre wenn… hätte ich doch bloß … – unsere Gedankenspirale kann uns verrückt machen, allerdings ändert sie nichts an der äußeren Situation. Gerade jetzt sind unser Mindset und innere Haltung besonders wichtig und der Schlüssel dazu, wie wir mit der Krise umgehen und wie wir gestärkt aus ihr herausgehen.
Drei Schutzfaktoren in Zeiten von Krisen:
1. Akzeptanz
Meistens haben wir keine Kontrolle darüber, welche Umstände und Ereignisse im Außen auftreten. Allerdings haben wir stets die Kontrolle darüber, wie wir auf diese reagieren. Jetzt gibt es hier zwei Möglichkeiten:
Endweder Widerstand gegen die Krise ausüben, gegen sie ankämpfen und versuchen die Umstände im Außen unter Kontrolle zu bringen. Dies ist mit einer großen Anstrengung, Druck und Stress verbunden. Widerstand erfordert eine ständige Energieaufbringung, welche sehr viel Kraft kostet und uns schwerer ans Ziel bringt.
Oder Akzeptanz der Krise. Annehmen, dass die Situation im Außen gerade so ist und innerlich Loslassen im Bewusstsein, dass wir das Außen nicht kontrollieren können, aber dafür unser Inneres umso mehr. Durch Annehmen der Krise löst sich der Widerstand in uns auf und wir können die freigewordene Energie nutzen, um uns in Balance zu bringen und unsere Stabilität und Resilienz auszuweiten. Damit können wir klar und gelassen die nächsten Schritte überlegen, die wir tun können und die uns wirklich weiter bringen.
Die zweite Möglichkeit ist mit viel Achtsamkeit und Bewusstsein über die eigenen Gedankenmuster und Gefühle verbunden. Der erste Schritt ist sich darüber bewusst zu werden, dass man im Widerstand ist. Welche Gedanken und Gefühle tauchen auf, wenn Sie über die Krise nachdenken? Beobachten Sie sich auch im Alltag und werden Sie sich bewusst, ob Sie Widerstand spüren und welche Gedankenmuster Sie denken. Verurteilen Sie sich nicht für Ihre Widerstände, sondern beobachten Sie sich lediglich neutral und nehmen sie an. So verliert der Widerstand jegliche Kraft.
2. Optimismus: Positives Bild von der Zukunft
Mit Optimismus ist nicht schön reden oder wegschauen gemeint. Auch nicht Dinge zu ignorieren oder zu unterdrücken. Mit Optimismus ist gemeint, dass wir die Dinge sehen und annehmen, wie sie sind. Allerdings unseren Gefühls- und Gedankenfokus eher auf das Positive richten. Es gibt immer 2 Seiten einer Medaille.
Die Zeit während Corona bringt für viele Menschen auch positive Dinge mit sich. Z.B. bleibt mehr Zeit für die Familie oder für Dinge zu Hause, für die man sonst keine Zeit gefunden hat. Für viele es eine Zeit der Entschleunigung und Aussteigens aus dem Hamsterrad. Es bietet auch eine Zeit der Reflektion, in der wir hinterfragen können, ob der Weg, auf dem wir sind der Richtige für uns ist. Es ist auch eine Zeit für Chancen: Sich Problemen bewusst zu werden, Veränderungen wahrnehmen und mutig neue Wege zu gehen. Wir können uns fragen: Wie möchte ich mein Leben nach der Krise leben? Was sind meine Prioritäten? Was werde ich umsetzen?
Wichtig ist es, nicht einfach so weiterzumachen wie zuvor, wenn die Krise vorbei ist, sondern aus ihr zu lernen. Den Blick auf einen positiven Zielzustand zu richten ist wichtig und führt dazu, dass wir uns unbewusst auch auf diese Art von Zukunft einstellen und dementsprechend unsere Handlungen und Gedankenmuster ausrichten.
3. Emotionsregulierung
Emotionsregulierung ist ein wichtiger Schlüssel zum erfolgreichen Umgang mit Krisen. Leider haben wir das nie in der Schule gelernt – wobei es eine der wichtigsten Qualitäten im Leben ist. Gerade bei Emotionen wie Angst, Scham, Schuld oder Unsicherheit reagieren wir oftmals impulsiv, blind und automatisch. Oder unsere Abwehrmechanismen wie Rückzug und Schockstarre treten an die Stelle konstruktive Lösungen und freundliche Verbindungen aufrecht zuhalten. Dies führt dazu, dass unsere Handlungsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind und unser rationales Denken ausgeschaltet wird – was wir oftmals im Nachhinein bereuen. Und genau über diese automatischen Reaktionen müssen wir uns bewusst werden. Hier gilt es innerlich erstmal eine Pause einzulegen und sich dann bewusst für eine Handlungsalternative zu entscheiden. So können wir intelligentere Entscheidungen treffen im Sinne des allgemeinen Wohls.
Ein weiterer Aspekt ist unser emotionaler Zustand. In Zeiten von Krisen sind wir mit viel Stress, Angst und Druck konfrontiert. Es ist einfach, sich damit zu identifizieren und in einen Dauer-Stress-Zustand zu rutschen. Damit tun wir uns allerdings gar keinen Gefallen. Denn ein solcher Zustand ruft negative Gedanken hervor, welche wiederum zu negativen Gefühlen führen. Diese haben direkte negative Auswirkungen auf unser Immunsystem und allgemeines Wohlbefinden.
Umgekehrt bewirken positive Gedanken auch positive Gefühle, welche sich wiederum positiv auf unsere Energie und sowohl auf die physische als auch psychische Gesundheit auswirken. Und wenn es uns gut geht und wir gesund sind, können wir andere Menschen in unserem Umfeld auch besser unterstützen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir gerade in Zeiten von Krisen für uns sorgen. Dies kann in Form von Stressabbau zB. durch Sport, Entspannung, Meditation, gesundes Essen, einem schönen Film oder Austausch mit geliebten Menschen sein.
In diesem inspirierenden Vortrag hören Sie die echte Geschichte eines Mannes, der aus einer extremen Lebenskrise gelernt hat.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=W-zJ7jGvtkg
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Online-Training: Konzentriert im Chaos“
Online-Training: Resilienz – das Immunsystem der Seele“
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